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Fehlplanung

Soviel kann man gar nicht saufen, um so besoffen zu sein, wie man es manchmal gerne sein möchte, um die Dummheit mancher Leute ertragen zu können.

Worüber ich mich so echauffiere?
Gerade schießen ja Senioren- und Pflegeheime wie Pilze aus dem Boden. Nachdem man mit Immobilien im Osten ja nichts mehr verdienen kann, haben Investoren den Bereich der Seniorenverwahrung als lukratives Anlagegeschäft entdeckt und Bedarf scheint es ja zu geben.

Heute Morgen war ich bei der Besichtigung eines neuen Heimes, das im Mai eröffnet wird. Voller Stolz zeigte uns Besuchern die Verwaltungschefin dort alle Räumlichkeiten. Ich frage nur mal so interessehalber, wo denn da die Verstorbenen abgeholt werden sollen.

Die Frage ist ja berechtigt, denn die allermeisten Heimbewohner werden dort ihre letzte Heimstatt haben und vermutlich auch dort versterben. Ja der Bestatter könne doch mit seinem Leichenwagen vorne vor dem Haus auf der Straße stehen und dort einladen, meint die Frau vom Heim.

Ich sage, daß uns das nichts ausmacht, es aber doch immer wieder Beschwerden von Heimleitungen und Bewohnern gäbe, wenn das irgendwo so gemacht wird.

Antwort: Ja, wir könnten auch in der Nebenstraße parken und die Toten dann 300 Meter weit mit der Fahrtrage schieben, denn für Liegendtransporte jeglicher Art sei nur der Haupteingang vorgesehen, weil die Aufzüge nur bis ins EG und nicht bis in den Keller gehen.

Wer denkt sich eigentlich sowas aus?

Da lobe ich mir einen Architekten aus der Nachbarstadt. Der ist vor drei Jahren einmal hier gewesen und hat sich genau über die Maße einiger Bestattungswagen und den Wendekreis usw. informiert. Er hatte den Auftrag ein solches Pflegeheim zu planen und wollte sicherstellen, daß die Zufahrten auch für Leichen- und Krankenwagen geeignet sind.

Ob die Maße für Leichenwagen, denn auch für Krankenwagen gelten, fragte er. Ich sagte ihm, daß das im Wesentlichen schon so sei, er aber die größere Höhe der Krankenwagen berücksichtigen müsse.

„Stimmt ja“, sagte er, „im Leichenwagen muß man nicht stehen können.“

Stimmt!

In einem anderen Altenheim gibt es zum Beispiel eine Zufahrt in den Keller. Dorthin führt auch ein Aufzug und dort gibt es sogar einen Aufbahrungs- und Abschiedsraum. Nur leider kann, trotz sorgfältiger Planung durch den Architekten, kein Bestattungswagen dort hinunterfahren. Man hat sogar beim Rohbau, bevor eine begrenzende Mauer gesetzt wurde, einen Einkaufswagen mithilfe von Holzlatten auf ein Bestattungswagenformat gebracht und einige Testfahrten durchgeführt. Doch leider hat man übersehen, daß diese Hilfskonstruktion auf der Stelle wenden konnte. Das können Bestattungswagen leider nicht und deshalb kommt man selbst mit einem normalen Auto nicht um die Ecken. Mit ’nem smart klappt das vielleicht, aber nicht mit den überlangen Schlachtschiffen der Bestatter.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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Rena
16 Jahre zuvor

Sorry, kann mir gerade ein Grinsen nicht verkneifen. In einem Smart lässt sich eine Leiche nicht „passend“ transportieren. Allerhöchstens auf dem Beifahrersitz sitzend anschnallen. Dann kann aber nur eine Person den Verstorbenen abholen.

Wer denkt denn beim Bau schon an die irgendwann mal Verstorbenen. Hoffentlich ist das Altersheim wenigstens für die lebenden einigermassen passend gebaut (so Richtung Rollstuhlgerecht und auch für Rollatoren und gehbehinderte bequem „begehbar“)

16 Jahre zuvor

Naja so eine Drehscheibe im Keller wäre doch interessant 😀

Werner
16 Jahre zuvor

Ein anderer Aspekt zum Thema. In der „guten alten Zeit“ planten Architekten die Treppenhäuser so, daß ein Sarg ohne Probleme und würdevoll transportiert werden konnte. (Das erleichterte übrigens auch Umzüge enorm.)

Matze65
16 Jahre zuvor

Also, ich bin noch nie mit einem Sarg umgezogen…
😉

new_media_junkie
16 Jahre zuvor

„Wer denkt denn beim Bau schon an die irgendwann mal Verstorbenen.“

Ich würde sagen das ist der Job der Architekten! Man baut ja auch keinen Schlachthof mit ner 2 Meter-Durchfahrt, oder Kindergärten mit normalen Kloschüsseln. Ich schätze gerade an sowas erkennt man gute Architekten 😉

schraubendealer
16 Jahre zuvor

ich finde nur komisch das ihr den Hinteringang benutzen mußt.
bei meiner Oma hat es geheißen: „Sie kommen vorne rein also geht ihr auch vorne raus“.

16 Jahre zuvor

Ähnliches erlebe ich in meinem Beruf auch: da werden von hochbezahlten Architektenteams Veranstaltungshallen geplant, in die man nur schwer mit seiner Technik kommt, in denen es nicht genug Garderoben, nicht genug Stauraum, oder keine vernünftigen Möglichkeiten für Künstlercatering gibt. Gerade im Bereich der Konzerthallen für klassische Musik wird in der Planungs- und Bauphase absolut beratungsresistent davon ausgegangen, daß in dem Gebäude natürlich später ausschließlich klassische Musik gespielt werden wird. Nach zwei Jahren, wenn die Kommune das erste Mal vollmundig versprochene Subventionen gekürzt hat, stellt man dann voller Erschrecken fest, daß man doch fremdvermieten muß und dann fehlen alle Voraussetzungen dafür. Für mich völlig unverständlich ist dabei, daß das regelmäßig landauf, landab passiert und niemand von den Fehlern der anderen Hallen lernt.

16 Jahre zuvor

Das mit dem Vordereingang ist hier in der Gegend bei einem Heim auch so aber mit voller Absicht. Ist jemand verstorben, wird er von den Bewohnern verabschiedet (ich weiß jetzt nicht, ob die spalierstehen oder so). Das finde ich sehr angemessen und pietätvoll.

Aber letztendlich gibt es ja immer Leute, die sich beschweren müssen…

16 Jahre zuvor

tourblogger: Volle Zustimmung. Erlebt man auch immer wieder, wenn man Theater machen will. Beleuchtung ist Mist, Garderoben zu klein, zu weit von der Bühne weg oder nicht vorhanden. Zugang zur Bühne mit LKW nicht möglich, Sofitten lassen sich nicht fest montieren, dafür die Schallschutzsegel nicht bewegen, usw…

Falkenhayn
16 Jahre zuvor

Da könnte man doch eine Praxis aus dem italienischen Mittelalter wiederbeleben. In Assisi sah ich vor einigen Jahren in Häusern dieser Epoche sog. „Totentüren“. Das waren einfache Löcher, die nach einem Todesfall in die Außenwand gebrochen wurden und nach dem Verbringen des Leichnams wieder zugemauert wurden. Welche Urideen von Tod und Sterben damit verbunden wurden, darf sich jeder selbst ausdenken.
OK, ich geb‘ zu, eine Abflughalle, sorry, ein Altersheim, sorry, ich meinte natürlich ein Seniorencenter mit dutzenden von frisch vermauerten Löchern sieht möglicherweise nicht sehr seriös aus.

16 Jahre zuvor

@Matze65: Warts ab 😉

Dorien G.
16 Jahre zuvor

In meinem Ausbildungsbetrieb hat man nicht daran gedacht, die Abflüsse der barrierefreien Duschen ein wenig abzusenken und nun läuft das Wasser überall hin, nur nicht in das …Loch. Wenn die Tür der Nasszelle (Badezimmer) aufsteht, versperrt sie die Zimmertür. Die Brandschutztüren schließen nicht, weil sie einen Meter zu kurz sind. Etwas, was bisher keinem Controlletti aufgefallen ist, dabei hats in dem Haus schon gebrannt. Der Abschiedsraum liegt im Keller, doch der Weg zur Zulieferer-Zufahrt, die zum Kellergeschoss führt, führt an der Großküche vorbei. Also wird Niemand mehr in den Abschiedsraum gebracht, stattdessen fungierte er als (ergebnislose) Snoozle-Raum-Studie und mittlerweile als vermietbares Zimmer. ICH möchte nicht in einem Zimmer wohnen, an dessen Tür „Abschiedsraum“ steht. Also bleiben die Verstorbenen auf ihrem Zimmer und werden vornehmlich während der Mittagsruhe, wenn die meisten Bewohner auf ihren Zimmern sind, abgeholt. Bei Doppelzimmern natürlich bisweilen ein kleines Problem. Ach was, positiv denken, eine Herausforderung! Eine Herausforderung die meistens dadurch gelöst wird, dass der Verstorbene für kurze Zeit ins Stationsbad umzieht, was aber insofern nicht sonderlich problematisch ist, dass man in… Weiterlesen »

Claudia
16 Jahre zuvor

Das mit dem Abtransport durch den Haupteingang finde ich völlig in Ordnung wenn es denn dem Konzept des Hauses entspricht.

Ich habe mal in einem Altenheim gearbeitet in dem das normal war. Es wurde sogar auf Wunsch darauf hingewiesen wenn das Bestattungsunternehmen kam um dem
Toten abzuholen so das den anderen Mitbewohnenern die Möglichkeit gegeben wurde demjenigen das letze Geleit aus dem Haus heraus geben zu können.

Das war häufig würdevoller als das ganze Tamtam bei der eigentlichen Beerdigung.

Ansonsten kenn ich auch das Chaos der Neubauten
– Betten passen nicht durch die Zimmertüren
– Nachtischlampen die Unereichbar sind für den Bewohner
– rutschige Fliesen in Duschen
– Badezimmer die keiner nutzt
– ZImmer die so geplant sind das keine Lifter und andere Hilfsmittel zu nutzen sind und und und ……

Ein Thema ohne Ende

hajo
16 Jahre zuvor

na ja, Tom, Du vergisst bei Deinen Ansprüchen, dass Architekten keine schnöden Ingenieure sondern Künstler sind
.. und was schert die solche Kleinigkeiten wie Wendegreis (hab‘ ich gerade noch bemerkt, lasse es aber trotzdem stehen 😉 ) eines Bestatter-Luxustransporters?

knutfinke
16 Jahre zuvor

In dem Altenheim, in dem ich vor einiger Zeit meinen Zivildienst absolvierte, hatten wir zwar einen Aufzug bis in den Keller – allerdings mit einigen Haken:
– im Aufzug fuhren auch die noch mobilen Heimbewohner (bis Stockwerk 3) zu den Mahlzeiten.
– um die verstorbene Person aus dem Aufbahrungsraum abzuholen, musste man wiederum den Aufzug benutzen, das meist mitten am Tag (was bei den Omis, die gerne den gleichen Aufzug benutzen wollten, oft zu Protesten führte – raus ging es auch stets zum Hauptein/ausgang)

Zusätzlich war der Aufbahrungraum nur für eine Person ausgelegt. Meine erste Tote blieb aber nicht allein (während des Nachtdienstes starben gleich drei Frauen innerhalb von 2 Tagen – ich hätte meinen Mund halten sollen, denn 8 Monate war ich Leichen-frei durch den Zivildienst gegangen und wunderte mich darüber doch etwas). Das führte im beschriebenen Fall zu einigen Engpässen…

16 Jahre zuvor

derartige planungslücken gibts aber auch im privaten bereich. als meine eltern vor mehr als 30 jahren das haus gebaut haben, hatt niemand auch nur im entferntesten daran gedacht das ein familienmitglied mal zum pflegefall werden könnte.

Christina
16 Jahre zuvor

Ein archetektonisch wirklich gut gelungener Coup sind auch Häuser mit Tiefgarage und Aufzug, bei denen das ganze Haus im Prinzip barrierefrei ist – bis auf die 2 oder 3 Stufen zwischen Aufzug und Tiefgarage. Beim Verreisen mit dem Auto könnten Trollies direkt an den Kofferraum gefahren werden, wenn nicht die Stufen zwischen Aufzug UG und Tiefgarage wären. Viel Spaß mit diesen Stufen haben auch Rollstuhlfahrer und Menschen, die Rollatoren benutzen. Aufgrund der Stufen ist es einem Rollstuhlfahrer nicht möglich, von der Tiefgarage in den Aufzug zu kommen. Also muss er über das Erdgeschoss ins Haus, wo besonders bei Regen Freude aufkommt. Menschen mit Rollatoren oder deren Begleiter dürfen bei jeder Ausfahrt mit dem Auto, bei der der Rollator mit muss, ihre Muckis trainieren, und den Rollator über die Stufen tragen. Ein Bekannter hat ein solches „im Prinzip“ barrierefreies und behindertengerechtes Haus vor ca zwei Jahrzehnten gebaut, und dabei die 2 Stufen im Keller zwischen Aufzug und Tiefgarage verpennt (nach eigenem Bekunden). Heute hat er beide Beine amputiert, und erfreut sich wohl täglich an seinen beiden… Weiterlesen »

Chris
16 Jahre zuvor

Architekten halt…

Es gibt kaum eine Berufsgruppe, die mehr am Bedarf und an Anforderungen vorbei plant als Architekten…

16 Jahre zuvor

Fehlplanung…

Manchmal ist es beruhigend, daß auch andere Berufe ganz ähnliche Probleme haben. Im Bestatterweblog las ich heute, daß die Architekten von Altersheimen auch nicht besser sind, als jene, die Veranstaltungshallen planen. Wenn ich mich allein hier in H…

16 Jahre zuvor

Also unsere Garage ist total verplant, was uns schon 4 Autotüren gekostet hat. Dafür haben wir eine Drehscheibe drinnen (ziemlich lustig bei partys).
Aber inzwischen steht das Auto nur noch selten drinnen, da die nette Schule uns immer die Einfahrt verparkt.

Hoschi
16 Jahre zuvor

Wäre ein Rutschensystem zu pietätlos?
Huiiii – schon unten, und keiner hats gesehen, weil´s so schnell ging…

Punkt
16 Jahre zuvor

Hat nichts mit Leichen oder Altersheimen zu tun, aber eine teure und inzwischen unglaublich berühmte architektonische Meisterleistung steht in der Nebengemeinde: http://www.knickei.de/
Eine unterirdische, eiförmige Sporthalle mit Glaskuppel, die zweimal eingestürzt ist und Millionen verschlingt…

it's me
16 Jahre zuvor

Jeder Architekt lernt schon im ersten Semester, dass am Anfang einer jeden Planung die Nutzung unter ergonomischen und ökologischen Gesichtspunkten steht. Desweiteren wird Statik auch schon im ersten Semester gelehrt. Und das sind die Fächer, die man bestehen MUSS!Dann kommt da übrigens auch noch der Bauingenieur, der im Ernstfall immernoch sagen kann, dass das so gar nicht geht!
Fehlplanungen gibts aber immer wieder. Bei einer bekannten Krankenkasse ist z. B. die notwendige Treppe am Vordereingang genauso lang wie die Rampe. Unmöglich zu benutzen, denn eine Rampe hat laut DIN max. 6% zulässige Steigung.

Sajina
16 Jahre zuvor

Ich muss gerade das Bild eines möglichen „Bestattuns-Smarts“ aus meinen Kopf bekommen o.O

Ein anderer Stefan
16 Jahre zuvor

Ich muss als „Betroffener“ mal eine Lanze für die Architekten brechen. Es gibt in der Tat einige unfähige Kollegen, aber genau so oft sind die Auftraggeber extrem geizig (und wer mit Bananen bezahlt, darf sich nicht wundern, wenn nur Affen für ihn arbeiten), so dass der Architekt in seinem Honorar gedrückt wird, wo es nur geht, und auch die Baukosten möglichst niedrig gehalten werden sollen, was dann zu der qualitätvollen Arbeit osteuropäischer Arbeitskolonnen führt (erlebe ich in meiner eigenen (Miet-) Wohnung), wodurch dann halt billige Baumarktmaterialien verarbeitet werden, wie rutschige Fliesen.
Auch sehr beliebt sind Raumprogramme, die der Bauherr vorgibt, und die einfach unzureichend beschrieben sind oder keine Perspektiven für künftige Nutzungen beinhalten, wie die oben zitierten Konzerthallen. Wenn der Bauherr eine Konzerthalle für Klassik in Auftrag gibt, ist es wohl kaum dem Architekten vorzuwerfen, wenn er eine solche baut…

Chris
16 Jahre zuvor

HI,

noch besser sind die Seniorenresidenzen, die zwar einen Aufzug haben dieser aber nicht gross genug für eine Trage/Bahre ist. Und das bei der Hauptkundschaft des Rettungsdienstes…..

Falk D.
16 Jahre zuvor

Ich biete mal das andere Extrem:

Bei „meine Omma“ kannste selbst bei der geschlossenen* Abteilung mit dem Auto bis ins Zimmer fahren. Planungsbreite: ein Pflegebett plus eins im 30°-Winkel also 3,5m.
Dementsprechend „gemütlich“ ist es dort. Der maschinenwischbare Boden kommt noch hinzu.
Türen haben das Gewicht von Rolltoren. Die Segmentdecke ist in 3m Höhe… So will ich auch alt werden.

Falk D.

*Der Code der Tür steht an der Tür. Das System hält die Insassen aber zuverlässig auf.

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Bauliche Mängel sind behebbar, man muß nur wollen, dann findet man einen Weg.

16 Jahre zuvor

Muss so eine Altersheimplanung nicht auch vom Land bzw. Stadtverwaltung genemigt werden? Bis so ein Bau überhaupt angefangen wird, gucken doch einige Leute auf die Baupläne und müssen denen auch zustimmen.
Also ist es nicht nur der Architekt, sondern da sind wohl so einige „Blitzer“ unterwegs.

16 Jahre zuvor

Die Planungsverantwortung liegt beim Betreiber eines Alten- und Pflegeheims. Der Architekt ist Auftragnehmer und setzt die Vorgaben des Bauherren um. Die Verantwortung für solche gravierenden Planungsfehler sollte also nicht den Architekten angelastet werden. Erschreckend ist, wenn sich ein Träger einer Pflegeeinrichtung hier nicht mehr Gedanken macht.
Was mich an den Ausführungen aber noch mehr ärgert: Warum sollen eigentlich Aufbahrungsraum und Wegführung eines Verstobenen über den Keller ablaufen? Ich wünschte mir für den Abschied von meinen Eltern ein helles, schönes Zimmer und eine „Abreise“ über den Haupteingang. Zumindest bei Neubauten sollte die Zeit der „Leichen im Keller“ vorbeisein und der Verstorbene nicht „entsorgt“ sondern verabschiedet werden, dort wo wir auch einen lebenden Menschen verabschieden würden.

Kempeth
15 Jahre zuvor

Jaja Architekten. Ich hab schon viel gehört dass Architekten eigentlich jedes Bauwerk das sie entwerfen für ein Jahr selbstbenutzen müssten. Dann gäbe es etliche solche Dinge weniger.

Die Berufsschule die ich besuchte muss wohl dem Design eines Brutkastens nachempfunden sein. Denn im Sommer war es nicht möglich länger als bis zum Mittag erträgliche Temperaturen aufrechtzuerhalten…




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