Meine Güte, wie sah die denn aus?
Mit den hohen Absätzen war die junge Frau vielleicht zwei Meter groß, ganz in Schwarz gekleidet, viel Leder, viele Ketten. Schwarze Haare, grellweiß geschminktes Gesicht, schwarz lackierte Fingernägel.
Ihr Begehr: Sie wollte gerne einen Sarg kaufen. Einen grossen, in dem sie dann immer schlafen könne…
Normalerweise habe ich nichts dagegen, wenn sich jemand einen Sarg als Bett oder Schrank herrichtet, aber wir verkaufen keine Särge für solche Zwecke. Uns ist die Gefahr zu groß, dass mit dem Sarg dann Schindluder getrieben wird und das dann auf unser Haus zurückfällt.
Einzige Ausnahme sind Theater- oder Schauspielgruppen, die ein Schreiben von der Theaterintendanz vorlegen können.
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naja die gute frau kann doch zum nächsten schreiner gehen oder nicht? wird evtl. bisl teuerer könnt ich mir vorstellen aber da findet sich doch sicher jemand der das macht…
der eintrag bringt mich aber auch zu der frage: was kann man mit einem sarg denn böses anstellen? fällt mir irgendwie nix zu ein.
Gothics sind schon extrem komische Leute, zumindest manche. Die meisten sind ja ganz nett.
Zum Thema Schindluder kann ich mir vorstellen das da irgendein Psycho vielleicht mal jemanden umbringt und mit dem Sarg verbuddelt?! Was anderes fällt mir da aber auch nicht ein…
Mit Schindluder meint man allerlei. Für uns verbindet sich mit dem Arg auch so etwas wie Würde und letzter Ruhe.
Wir hatten schon Anfragen nach einem Sarg als Boot für eine spassige Kanu-Wettfahrt. Ein anderer wollte den seiner Schwiegermutter zum Geburtstag schenken. Wieder andere hätten gerne gehabt, dass wir den Sarg schwarz anmalen und für ein satanisches Ritual liefern.
Eine Gymnasialklasse wollte den beschriften mit: "Meier verpiss Dich, keiner vermisst Dich!" und ihrem Englischlehrer liefern lassen.
Naja, die liebe Grufties müssen doch "in" sein 🙂 Und wenn Sie schonmal probe schlafen wollen kann man ihnen schon einen Sarg geben. Glaub kaum das man mit einem Sarg soviel Schindluder treiben kann ist doch alles sehr beengt und zu zweit würde man da doch gar nicht reinpassen, oder?
In Nürnberg gabs mal eine Kneipe, die nannte sich Diabolo – die hatte am Eingang einen weißen Hochglanz Sarg stehen. Das ganze war eine Gruftie Kneipe und der Sarg kam prima an. In der Gothic Szene ist einfach alles ausgefallene "in" und Särge zuhause sind wohl definitiv ausgefallen – und ein bisschen krank sind eh die meisten Hardcore Grufts… 😉
Ich wollte mir heute morgen eine Gurke bei meinem Gemüsehändler kaufen. Er hat die Gurken aus dem Sortiment genommen und wollte mir keine verkaufen, weil man damit Schindluder betreiben könnte. Er argumentierte damit, dass die Gurke angesichts ihrer Form immer wieder zu missbräuchlichen Zwecken eingesetzt wird. Das kann er nicht mehr verantworten, denn es könnte ja negativ auf seine Gemüsehandlung zurückfallen.
Ich kenne auch so 1-3 Leute die im Sarg schlafen. Stelle mir das allerdings nicht sonderlich bequem vor. muß auch rayne widersprechen: gruftis sind keinesfalls fast alle magersüchtig! eben darum ja kann so ein sarg ganz schön unbequem werden. vorallem, wenn man raus will und aufgrund großer körpermasse feststeckt *lol*
Also ich denke auch, man sollte das ganze locker sein – mit dem Kauf geht der Sarg auf den Käufer über und was der damit macht, dafür kann doch der Bestatter nix…
Ich seh das auch pragmatisch, nimm den Umsatz mit!
Seufz. Was glaubt ihr denn, was passiert, wenn sich das mal herumspricht und auf jeder Szene-Webseite, Magazin, whatever funkelt "Bestatter XYZ aus ABC verkauft Saerge an Goths". Glaubt ihr ernsthaft, das ist eine gute Presse fuer's Geschaeft? Das landet naemlich irgendwann auch mal in den normalen Medien und wird etliche Normalkunden abschrecken.
Ich habe in meiner Videothek einen uralten Sarg in der Horrorabteilung als Regal für Zombie-Filme hergerichtet. Da hat sich auch nie nie einer daran gestört obwohl das hier ein hochkatholisches Dorf ist 🙂
Oh man, Klischee erfüllt ^^ Ich würd mich nicht unbedingt als Goth bezeichnen auch wenn ich diese Musik hör, aber die meisten Goths die ich kenne würden sich bei der Gecshichte an den Kopf packen -.- Nee nee nee ^^
Also ich würde die Särge auch nur für die "Normalzwecke" verkaufen.
Obwohl…gut…man kann da auch andrer Meinung sein: wenn man den Sarg einfach nur als ein Produkt sieht, was der Käufer nach Belieben verwenden darf…also auch für andre Dinge als den Tod…wieso eigentlich nicht?
Aber da das Ganze halt normalerweise mit Trauer zu tun hat, kommt es schon ziemlich heavy, wenn da 2 Leute im Laden sind: der eine braucht einen Sarg für die Beerdigung seines Partners und der andre für eine Party…
Lieber Bloginhaber: Ich habe dich mal verlinkt, wenn ich durfte…
na, mal wieder genügend sch .. um klischee-reiter zu spielen? geile sache.
@ den werten autor:
was hastn du fürn problem? siehst doch genauso komisch aus ;-P
jedem das seine.
der dame hätte ich, wie schon von vorkommentatoren gemeint, empfohlen, sich an einen schreiner zu wenden. oder selber baun. is ja nu nich sooo schwer. holz gibts im baumarkt, schaniere und holzlack ebenso. beizmittel sicherlich auch.
Wer sich in einer Szene nicht auskennt, sollte vielleicht nicht darüber herziehen. 🙂 'Wir' sagen ja auch nicht 'Alle Bunten sind dumm', auch wenn es manchmal so den Anschein hat 😉
Die Grufties die ihr meint sind dann wohl eher die Pseudos/die Möchtegerns oder eben die Ausnahme. Die meisten Schwarzen würden es allein schon aufgrund der eigenen Bequemlichkeit (und des Kuschelfaktors 🙂 ) nicht in Betracht ziehen in einem Sarg zu schlafen…. Zumal das auch wieder auf die Religionszugehörigkeit ankommt, aber das ist ein anderes Thema…
Und wenn ihr euch das nächste Mal über Grufties wundert… Fragt ihn/sie doch einfach. 🙂
Eigentlich habe ich den Autor dieses Beitrages mit meinem Sarkasmus gemeint, um zu zeigen, wie dämlichich ich diese Einstellung von ihm finde, einem Gruft keinen Sarg zuverkaufen. Mit dem gleichen lächerlichen Argument könnte eben mein Gurkenhändler keine Gurken mehr verkaufen.
Ich weiss sehr wohl, was mit Grufts abgeht und ich kenne mich mit Grufts sehr gut aus, war ich doch – als ich noch in Deutschland lebte – sehr oft in der Szene unterwegs. Aber leider kennt man dieses Konzept hier in Kiew nicht und ich habe noch keinen Tanzschuppen gefunden, der solche Musik spielt oder wo ich mit meinen Klamotten auftauchen könnte, ohne negativ aufzufallen.
Man muss schon ein wenig weiter ausholen, um die Thematik ausreichend zu beleuchten. Gegen Goths (sagt man das so?) habe ich übrigens überhaupt nichts, eine meiner besten Mitarbeiterinnen gehört dieser Szene an und fühlt sich in unserem Metier ausgesprochen wohl. Bei der täglichen Arbeit im Büro trägt sie was sie will, wenn absehbar ist, dass sie Kundenkontakt haben wird, zieht sie sich freiwillig schon etwas gemäßigter an und ist auch nicht so auffällig geschminkt.
Gerade weil es Särge nicht an jeder Straßenecke zu kaufen gibt und weil Tod und Lebensende damit verbunden sind, haben sie einen besonderen Nimbus. Das übt auf einige Menschen einen speziellen Reiz aus. Dafür haben wir ja auch Verständnis, können aber die mannigfaltigen Wünsche von Privatleuten nicht erfüllen.
Zum einen wissen wir nicht, was die Leute tatsächlich mit der Ware machen. Derjenige der hier in einem Kommentar geschrieben hat, dass mit dem Kauf Eigentum und Verantwortung doch auf den Käufer übergehen, der hat Recht. Und genau das ist auch das Problem, das wir damit haben.
Wenn sich jemand eine Kellerbar damit dekoriert, mag er nur den morbiden Gedanken toll finden und sich weiter nichts dabei denken. Hunderte von Gästen werden das vielleicht lustig oder abgedreht finden; aber viele eben nur solange, wie sie nicht selbst von einem Sterbefall in der Familie betroffen sind.
Ein Kollege aus dem Norddeutschen hat diesbezügliche Erfahrungen auf einem Kongress berichtet. Die Menschen haben einfach weitergetragen, er nehme es mit dem Job wohl doch nicht so ernst.
Andere aus der Berliner Gegend sagten dann, ihnen sei nachgesagt worden, der Betrieb laufe schlecht, weil sie es jetzt schon nötig hätten, Särge für alberne Spässe zu vekaufen.
Grundsätzlich empfindet die Bevölkerung die Benutzung von Särgen für andere als den vorgesehenen Zweck als unangemessen. Hier möchte ich nicht, dass diese negative Stimmung dieser Sache gegenüber auf unser Haus übertragen wird.
Vor einigen Jahren hatten wir einmal die Kripo im Haus, die nach dem Lieferanten eines Sarges suchte. In einer benachbarten Gemeinde war ein Friedhof geschändet worden. Dutzende Gräber waren verwüstet worden, an die hundert Grabsteine umgeworfen. In der Trauerhalle war ein Sarg gefunden worden, den die Täter wohl mitgebracht hatten, hierauf deutete die fehlende Innenausstattung hin. Der Sarg war wohl Teil eines, wie die Kripo es nannte, abartigen Rituals in desses Verlauf die Aufbahrungskabinen, in denen sich glücklicherweise keine Vestorbenen befanden, zugekotet wurden.
Die von den Angehörigen auf den Kindergräbern hinterlassenen Spielzeuge und Ausschmückungsgegenstände waren mit Katzenblut verschmiert worden und das arme Katzentier hatte man aufgeschlitzt und auf den Sargdeckel genagelt.
Alleine die Tatsache, dass man mit so etwas in Verbindung gebracht wird, kann den Ruf eines Bestattungshauses schlagartig für immer ruinieren.
Insofern finde ich den Vergleich mit der Gurke nicht lustig, sondern einfach albern.
Der Vergleich mit der Gurke sollte auch nicht lustig sein. Eigentlich ist es eher traurig, wie Du, Herr Undertaker, mit solchen krassen Vorurteilen ("Meine Güte, wie sah die denn aus?") hantierst. Dass Du in deinem Kommentar die Goths auf eine Stufe mit den Satanisten, die das von Dir beschriebene tun stellst ist einfach erbärmlich, sorry. Dass Du das tust schliesse ich daraus, dass Du Angst hast, dass die Dame mit dem Sarg, den sie bei Dir kaufen wollte Schindluder treibt. In Deinem nachträglich hinzugefügten Kommentar hast Du diesen Schindluder genauer definiert, sprich, Du kannst Dir gut vorstellen, dass der von der Dame gekaufte Sarg bei einem solchen Ritual wieder auftaucht. Diese Denkweise gefällt mir nicht. Zum Glück wird niemand gezwungen, im Netz alles lesen zu müssen. Damit verschwindet dann dieses Blog auch schon wieder aus meinem RSS-Reader, genau so schnell, wie es aufgenommen wurde … 🙁
Ich "durfte" bei einer Bekannte mal in ihrem "Gästebett-Sarg" übernachten. So ungemütlich war es eigentlich gar nicht muss ich zugeben. Erst als morgens ihr Kater, der dort normalerweise am Kopfende nächtigt, hinzugestiegen ist und sich ganz katzisch-arrogant auf meinem Gesicht ausgebreitet hatte wurde es etwas beengt. Irgendwie hatte ich da den Traum, lebendig begraben zu werden und zu ersticken..
Eine andere Bekannte aus der "Szene" fragte irgendwann einmal auch beim Bestatter nach den Preisen für die Särge, da sie einen Kleiderschrank draus bauen wollte. Diese waren ihr allerdings offenbar etwas zu teuer, so dass sie recht naiv und ohne nachzudenken nachfragte, obs die denn nicht gebraucht preiswerter geben würde 😉 ..
Ein befreundeter Tischler hat sich mal selbst einen gezimmert. Der stand dann mit Vorhängeschloss auf der Ladefläche seines Chevy-PickUps – da kamen die Aldi-Einkäufe rein, wenn er noch zu Penny ginf – quasi als Kofferraumersatz.
In meiner Heavy-Metal-Stammkneipe waren die Tische alles selbstgezimmerte Särge. Und Cheffe bekam von der Belegschaft zum Geburtstag einen fertigen Grabstein auf dem noch kein Todesdatu, eingemeisselt war – der stand dann auch noch in der Kneipe rum.
Diese Denkweise gefällt mir nicht. Zum Glück wird niemand gezwungen, im Netz alles lesen zu müssen. Damit verschwindet dann dieses Blog auch schon wieder aus meinem RSS-Reader, genau so schnell, wie es aufgenommen wurde … 🙁
Ich bin auch der Meinung, dass jeder Kaufmann doch wohl selbst entscheiden kann, wem er was verkaufen will und wem nicht. Die hier aufgestellten Vergleiche mit Gurken sind nicht nur wie der Autor es nennt albern, sondern an den Haaren herbeigezogen und entbehren jeglicher Logik. Was der Schreiber dieser Zeilen als Sarkasmus bezeichnet hat, ist nichts weiter als der Ausdruck des Unverständnisses und eines Mangels an Einfühlungsvernögen.
Selbstverständlich lese ich hier auch nirgendwo, dass der Autor dieses Weblogs, das ich inzwischen übrigens sehr schätze, irgendeinen Vergleich zwischen Satanisten und Anhängern der Gothic-Szene aufgestellt hätte.
Vielmehr reiht er eine Kette von Beispielen auf, aus denen sich der Gurkenmann ausgerechnet das Beispiel herauspickt, von dem er glaubt, es lasse sich besonders publikumswirksam dafür missbrauchen, zu belegen, auch der Autor dieses Weblogs würde den allgemeinen Voruteilen nachhängen, wiewohl sehr deutlich zu lesen ist, dass er ausgerechnet das nicht tut.
Wir haben es also nicht mit Sarkasmus oder Albernheit zu tun, sondern mit einer Person, die einfach nur Spass daran findet, hier abwegige Gedankenkonstrukte zum Besten zu geben.
Wenn ich aber beim Besten bin: Dieses Weblog gehört mit zu den Besten, die es überhaupt in der Blogosphäre gibt und ich bin sehr froh es gefunden zu haben.
Ich lehne den Gedanken ab, dass sich jedermann einfach einen Sarg kauft. Mit einem Sarg verbinde ich den Gedanken an den Tod und an einen Behälter für die letzte Reise. Vor so etwas habe ich ein gewisses Maß an Ehrfurcht und ich finde das sollte erhalten bleiben.
Ich bin nun ein älterer Mensch und mag da andere Ansichten haben als junge Leute.
Was diese schwarzgekleideten Leute anbetrifft, die sich das Gesicht weiss anmalen, da denke ich immer: Gut, dass ich nicht so herumlaufen muss. Aber wenn die so herumlaufen wollen, dass sollen sie ruhig. Meinetwegen können die sich auch Knackwürste in die Ohren stecken, wenn es ihnen gefällt, nicht mein Geld kostet und ich für ihre Behandlung nicht aufkommen muss. Was soll's?
Ist son Sarg denn überhaupt auch nur annähernd bequem? Die werden ja nicht unbedingt dafür entworfen, dass man gerne drin liegt. Erscheint mir schon nen bissl dämlich in nem Sarg schlafen zu wollen, nur weils ein Sarg ist. Den Deckel kann man ja vermutlich auch nicht zuklappen, wenn man mittelfristig noch weiteratmen möchte. Hättest ihr ja ne Urne anbieten können und sagen, sie soll erstmal klein anfangen. 😉
Hat mich irgendwie sofort an diesen Blogeintrag erinnert, wobei er ja nicht wirklich damit vergleichbar ist. Zum generellen Thema passt es aber schon 😉
PS.: Superblog! Lese nun seit ca. 1 Woche täglich mit. Weiter so!
Welche Kontroversen diese Begebenheit doch ausgelöst hat … ich bin aber auch der Meinung, daß es im Ermessen des "Dienstleisters" liegt, was und an wen er verkauft. Besonders, wenn es sich um solch spezielle Waren wie Särge handelt. Gibt man einmal nach, kommen zehn andere.
Aber die Dame war doch sicherlich eine Vampirin? Und die Arme muß jetzt zwangsläufig in einem weichen Bett schlafen … ugh 😉
Wieso sollte das auf Euch zurück fallen? Außer wenn die Polizei Euch ermittelt kriegt doch keine Sau mit von wo der Sarg kam oder? Wo sollen solche Leute denn sonst ihre Särge kaufen?
Die Särge auf entsprechenden Veranstaltungen sind in der Tat zu 95% derart überteuer dass sich das kaum Jemand leisten kann. Vor allem wenn ich bedenk dass die dann meistens aus billigsten Materialien hergestellt werden weil sie Oftmals sowieso deckend lackiert werden.
Natürlich gibt es da auch wieder Ausnahmen, die sind aber nunmal nicht die Regel.
Ein Schreiner verlangt dafür unter umständen ein Heiden Geld für seine Handarbeit, vor allem wenn es einer ist der normalerweise keine Särge anfertigt.
Ich würde ganz ehrlich auch zuerst einen Bestattungsunternehmer fragen, bzw mehrere ob da etwas möglich wäre.
Und ein Sarg kann ja wie gesagt auch ein Dekoelement sein, man muss nicht zwingend darin schlafen. Wobei ich in beiden Fällen Körperformsärge besser finde, sind einfach hübscher und vermutlich etwas geräumiger.
Ich stell mir nur immer die Frage "Mache die beim Schlafen den Deckel zu?"
Nochmals und abschliessend: Wie in einem Eintrag morgen zu lesen sein wird, geben wir auch Särge für andere Zwecke ab. Meinetwegen würde ich auch einen als Schrank oder Kellerbar verkaufen. Es kommt aber immer darauf an, wie derjenige, der da vor mir steht, daherkommt. Dass die junge Frau in diesem Fall der Gothic-Szene angehörte war ja nur ein Gesichtspunkt. Wie ich bereits schrieb, ist eine meiner Mitarbeiterin auch so eine schwarze Madonna. Meinetwegen. Mir ist doch egal wie die Leute daherkommen. Aber erstaunen darf mich sowas schon und schön finden muss ich das auch nicht. (Wenngleich ich die Erfahrung gemacht habe, dass die meisten auch nicht gerade schöner werden, wenn sie sich die Pampe aus dem Gesicht gerieben haben, aber das ist eben alles Geschmackssache.)
Es kommt aber wie gesagt darauf an, wie jemand rüberkommt. Wenn einer schon die Kippe in der Hand hat, während er meinen Laden betritt, dann behagt mir das schon nicht. Wenn einer meint, er müsse mich mit meinen bald 40 Jahren einfach duzen, behagt mir das nicht. Wenn einer meint, jedes zweite Wort müsse "shit" und "voll die Wichse" sein, dann rückt gerade die Erfüllung ungewöhnlicher Wünsche in weite Ferne.
gebe meistbietend 2 Stck. echte Grabplatten, schwarz, SS Schwedengranit Jahreszahl beginnt mit 18xx, gut erhalten. Weitere Infos unter brittawehrs@aol.com.
Ich bin eine dieser "komischen Leute", gehöre seit acht Jahre der Gothic-Szene an, bin IMMER schwarzgekleidet (außer in der Arbeit als Verkäuferin), habe 2mm-kurzgeschorenen Bubikopf, bin sehr blass, schminke mich extrem, in meiner Wohnung stehen ausrangierte Grablampen im Steinsockel, ich habe eine echte Urne als Deko, im Wohnzimmer steht auch ein schwarzer Sarg als Tisch (mir ist auch das Futonbett zum Schlafen lieber ;-)) und meine Wände sind schwarzgesprüht, mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Axelrod behangen, überall Tücher, schwarze Gardinen, echte Trauerflore, Kerzen, Friedhofsbilder, Leichenwagenfotos aus dem Internet… Apropos jene wunderschönen Fahrzeuge, welche ich auch schon privat gefahren habe (Mercedes W123/Stolle Bj 84 und Ford 17M/Pollmann Bj 71), vorne wie hinten… Wenn ich komme, dann reagieren die Leute sehr ablehnend auf meine Erscheinung, weil ich meine Faszination für den Tod und allem, was damit zu tun hat, deutlich zum Ausdruck bringe, auch mit meinem Patchouly-Duft, was angeblich nach Leiche stinken soll, ernte ich Ablehnung, was ich nicht verstehe, denn ich mag diesen Geruch sehr gerne. Bestatter sind seltenst auf uns gut zu sprechen, leider, denn gerade "wir" sind diejenigen, die die Bestattungskultur ehren, uns damit auseinandersetzen und Gespräche führen. Ich wurde von einer Gothic-Website hierher gelinkt, und ich finde die Alltagsberichte sehr bereichernd und interessant!
Dennoch kann ich das Unbehagen des Bestatters gegenüber dem Sarg-Verkauf gut nachempfinden, denn mein Ex-Freund ist vom Praktikum geflogen, als man uns zusammen sah ("Geschäftsschädigend!"). Es ist einfach so – die unwissende Gesellschaft hat kein gutes Bild von den Gothics, zuviel Scheiße wird in den Medien verzapft… Aber man sollte immer den Mut haben, hinter die Kulissen zu kucken!!! Denn wir sind liebe, bewußt lebende Individuen, die zwar befremdlich anzusehen sind, aber Gewalt verabscheuen und mit denen man sich immer angenehm unterhalten kann. Und mit dem Satanistenmist haben wir Gruftis" so gut wie nie was zu tun!!!
Zitat:"…Wenn einer meint, jedes zweite Wort müsse “shit” und “voll die Wichse” sein, dann rückt gerade die Erfüllung ungewöhnlicher Wünsche in weite Ferne."
Goth hin oder her (ja, auch ich bin einer) – völlig egal, wer das ist – wenn mir einer so kommt, hat er auch schlicht und ergreifend versch***en.
@Gruftigirl: Respekt für die Wohnung. Und Patchouly riecht nicht nach Leiche 🙂
hm, auch ich verstehe das nicht richtig, "Schindluder"? Kann man das nicht trennen? Hab ich irgendwas verpasst? Hat ein Sarg irgendwas mit Religion zu tun? Es ist doch "nur" die Hülle, die man für ein Begräbnis verwendet. Auch wenn hier vielleicht die Meinungen auseinander gehen (Tabu?), denke ich, dass Särge nichts mit dem Begräbnis selbst zu tun haben. Die Bestattung ist etwas, wo man kein Schindluder mit betreiben sollte, den Toten Respekt zeigen etc., aber was hat das mit dem Nutzen von Särgen zu tun? Hat Walkmart nicht mal (oder immer noch?) Särge im Programm gehabt? ich denke dass sich hier noch viel verändern wird… was letztendlich für den Preis nur gut sein kann…
Auf meinem ersten WGT (Wave Gothic Treffen) war so gar ein Bestatter anwesend in derAgrahalle wo vieles verkauft wurde,mit einigen "seiner" Särge, zum Probeliegen praktisch. Aber mmm ich ziehe mir dann den Schlafsack in Sargform doch vor. Der ist viel weicher. Es gabt letztes Jahr aber auch (ebenfalls WGT ebenfalls Agra Halle) eine Hersteller der alles daraus Zimmert vom Schrank angefangen über das Doppelbett bis … eigendlich alles was man haben will. *seufz* Ein bisschen mehr Kleingeld. Auf der anderen Seite wer sich einen richtigen Sarg leisten kann, kann sich auch den disighner leisten …
krankheitsbedingt bleibt mir vielleicht noch ein halbes Jährchen, eher weniger.
ich werde somit bald in einem Sarg liegen und ….schlafen, wenn man es so will.
ausgesucht hab ich ihn mir scho, aber er soll erst gebracht werden, wenn es soweit ist.
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Hallo,
was denn für Schindluder und vor allem: Wieso sollte das auf Euch zurückfallen? Steht denn immer der Name des Verkäufers auf dem Sarg?
Gruß
Liegerad-Andreas
naja die gute frau kann doch zum nächsten schreiner gehen oder nicht? wird evtl. bisl teuerer könnt ich mir vorstellen aber da findet sich doch sicher jemand der das macht…
der eintrag bringt mich aber auch zu der frage: was kann man mit einem sarg denn böses anstellen? fällt mir irgendwie nix zu ein.
Särge für diese Zwecke werden doch auf entsprechenden Veranstaltungen von entsprechenden Händlern angeboten…
Naja, wahrscheinlich sind die dort überteuert, und der Gedanke war, das ein Bestatter die vielleicht günstiger hat…
Verstehe Deine Einstellung dazu, wäre mir auch nicht wohl bei. Ein guter Ruf ist in dem Gewerbe ja existenziell.
Auch wenn ich selbst nur in schwarz rumlaufe, in einem Sarg schlafen stelle ich mir vor allem unbequem vor, so beengt…
Aber wer "in" sein will muss leiden…
Gothics sind schon extrem komische Leute, zumindest manche. Die meisten sind ja ganz nett.
Zum Thema Schindluder kann ich mir vorstellen das da irgendein Psycho vielleicht mal jemanden umbringt und mit dem Sarg verbuddelt?! Was anderes fällt mir da aber auch nicht ein…
.oO(Schindluder = Sex im Sarg?) 🙂
Mit Schindluder meint man allerlei. Für uns verbindet sich mit dem Arg auch so etwas wie Würde und letzter Ruhe.
Wir hatten schon Anfragen nach einem Sarg als Boot für eine spassige Kanu-Wettfahrt. Ein anderer wollte den seiner Schwiegermutter zum Geburtstag schenken. Wieder andere hätten gerne gehabt, dass wir den Sarg schwarz anmalen und für ein satanisches Ritual liefern.
Eine Gymnasialklasse wollte den beschriften mit: "Meier verpiss Dich, keiner vermisst Dich!" und ihrem Englischlehrer liefern lassen.
Naja, die liebe Grufties müssen doch "in" sein 🙂 Und wenn Sie schonmal probe schlafen wollen kann man ihnen schon einen Sarg geben. Glaub kaum das man mit einem Sarg soviel Schindluder treiben kann ist doch alles sehr beengt und zu zweit würde man da doch gar nicht reinpassen, oder?
In Nürnberg gabs mal eine Kneipe, die nannte sich Diabolo – die hatte am Eingang einen weißen Hochglanz Sarg stehen. Das ganze war eine Gruftie Kneipe und der Sarg kam prima an. In der Gothic Szene ist einfach alles ausgefallene "in" und Särge zuhause sind wohl definitiv ausgefallen – und ein bisschen krank sind eh die meisten Hardcore Grufts… 😉
Ich wollte mir heute morgen eine Gurke bei meinem Gemüsehändler kaufen. Er hat die Gurken aus dem Sortiment genommen und wollte mir keine verkaufen, weil man damit Schindluder betreiben könnte. Er argumentierte damit, dass die Gurke angesichts ihrer Form immer wieder zu missbräuchlichen Zwecken eingesetzt wird. Das kann er nicht mehr verantworten, denn es könnte ja negativ auf seine Gemüsehandlung zurückfallen.
Also, ich an deiner Stelle würde auf den Zug aufspringen. Viele Gothics suchen bis heute verzweifelt Zweipersonensärge 😀
Die können sich ja einfach einen XXXL Sarg aus den USA importieren… Da passen bestimmt zwei Gruftis rein, die sind ja meistens eh fast Magersüchtig.
Da fällt mir nur zu ein:
"Praktisch denken, Särge schenken!"
Ich kenne auch so 1-3 Leute die im Sarg schlafen. Stelle mir das allerdings nicht sonderlich bequem vor. muß auch rayne widersprechen: gruftis sind keinesfalls fast alle magersüchtig! eben darum ja kann so ein sarg ganz schön unbequem werden. vorallem, wenn man raus will und aufgrund großer körpermasse feststeckt *lol*
Also ich denke auch, man sollte das ganze locker sein – mit dem Kauf geht der Sarg auf den Käufer über und was der damit macht, dafür kann doch der Bestatter nix…
Ich seh das auch pragmatisch, nimm den Umsatz mit!
Seufz. Was glaubt ihr denn, was passiert, wenn sich das mal herumspricht und auf jeder Szene-Webseite, Magazin, whatever funkelt "Bestatter XYZ aus ABC verkauft Saerge an Goths". Glaubt ihr ernsthaft, das ist eine gute Presse fuer's Geschaeft? Das landet naemlich irgendwann auch mal in den normalen Medien und wird etliche Normalkunden abschrecken.
Ich habe in meiner Videothek einen uralten Sarg in der Horrorabteilung als Regal für Zombie-Filme hergerichtet. Da hat sich auch nie nie einer daran gestört obwohl das hier ein hochkatholisches Dorf ist 🙂
Oh man, Klischee erfüllt ^^ Ich würd mich nicht unbedingt als Goth bezeichnen auch wenn ich diese Musik hör, aber die meisten Goths die ich kenne würden sich bei der Gecshichte an den Kopf packen -.- Nee nee nee ^^
Also ich würde die Särge auch nur für die "Normalzwecke" verkaufen.
Obwohl…gut…man kann da auch andrer Meinung sein: wenn man den Sarg einfach nur als ein Produkt sieht, was der Käufer nach Belieben verwenden darf…also auch für andre Dinge als den Tod…wieso eigentlich nicht?
Aber da das Ganze halt normalerweise mit Trauer zu tun hat, kommt es schon ziemlich heavy, wenn da 2 Leute im Laden sind: der eine braucht einen Sarg für die Beerdigung seines Partners und der andre für eine Party…
Lieber Bloginhaber: Ich habe dich mal verlinkt, wenn ich durfte…
na, mal wieder genügend sch .. um klischee-reiter zu spielen? geile sache.
@ den werten autor:
was hastn du fürn problem? siehst doch genauso komisch aus ;-P
jedem das seine.
der dame hätte ich, wie schon von vorkommentatoren gemeint, empfohlen, sich an einen schreiner zu wenden. oder selber baun. is ja nu nich sooo schwer. holz gibts im baumarkt, schaniere und holzlack ebenso. beizmittel sicherlich auch.
cu, w0lf.
@Andreas und andere Menschlein 🙂
Wer sich in einer Szene nicht auskennt, sollte vielleicht nicht darüber herziehen. 🙂 'Wir' sagen ja auch nicht 'Alle Bunten sind dumm', auch wenn es manchmal so den Anschein hat 😉
Die Grufties die ihr meint sind dann wohl eher die Pseudos/die Möchtegerns oder eben die Ausnahme. Die meisten Schwarzen würden es allein schon aufgrund der eigenen Bequemlichkeit (und des Kuschelfaktors 🙂 ) nicht in Betracht ziehen in einem Sarg zu schlafen…. Zumal das auch wieder auf die Religionszugehörigkeit ankommt, aber das ist ein anderes Thema…
Und wenn ihr euch das nächste Mal über Grufties wundert… Fragt ihn/sie doch einfach. 🙂
ach und @topic:
Sehr merkwürdig, am Besten erklären warum du das nicht machst und hinausbitten 🙂
Naja, hier kann ich ausnahmsweise deine Reaktion nicht wirklich nachvollziehen.
Bin ehrlich gesagt etwas verwundert über die Reaktion.
Ok, bei Kanu oder Leher-Vergraulen kann ich ein "Nein" nachvollziehen. Aber hierbei…
Und der "Tip" mit dem selber-bauen – Versucht das mal, das das ordentlich aussieht. Das ist garnicht so trivial.
Die Frau war definitiv EMO!
@Nadine
Eigentlich habe ich den Autor dieses Beitrages mit meinem Sarkasmus gemeint, um zu zeigen, wie dämlichich ich diese Einstellung von ihm finde, einem Gruft keinen Sarg zuverkaufen. Mit dem gleichen lächerlichen Argument könnte eben mein Gurkenhändler keine Gurken mehr verkaufen.
Ich weiss sehr wohl, was mit Grufts abgeht und ich kenne mich mit Grufts sehr gut aus, war ich doch – als ich noch in Deutschland lebte – sehr oft in der Szene unterwegs. Aber leider kennt man dieses Konzept hier in Kiew nicht und ich habe noch keinen Tanzschuppen gefunden, der solche Musik spielt oder wo ich mit meinen Klamotten auftauchen könnte, ohne negativ aufzufallen.
Man muss schon ein wenig weiter ausholen, um die Thematik ausreichend zu beleuchten. Gegen Goths (sagt man das so?) habe ich übrigens überhaupt nichts, eine meiner besten Mitarbeiterinnen gehört dieser Szene an und fühlt sich in unserem Metier ausgesprochen wohl. Bei der täglichen Arbeit im Büro trägt sie was sie will, wenn absehbar ist, dass sie Kundenkontakt haben wird, zieht sie sich freiwillig schon etwas gemäßigter an und ist auch nicht so auffällig geschminkt.
Gerade weil es Särge nicht an jeder Straßenecke zu kaufen gibt und weil Tod und Lebensende damit verbunden sind, haben sie einen besonderen Nimbus. Das übt auf einige Menschen einen speziellen Reiz aus. Dafür haben wir ja auch Verständnis, können aber die mannigfaltigen Wünsche von Privatleuten nicht erfüllen.
Zum einen wissen wir nicht, was die Leute tatsächlich mit der Ware machen. Derjenige der hier in einem Kommentar geschrieben hat, dass mit dem Kauf Eigentum und Verantwortung doch auf den Käufer übergehen, der hat Recht. Und genau das ist auch das Problem, das wir damit haben.
Wenn sich jemand eine Kellerbar damit dekoriert, mag er nur den morbiden Gedanken toll finden und sich weiter nichts dabei denken. Hunderte von Gästen werden das vielleicht lustig oder abgedreht finden; aber viele eben nur solange, wie sie nicht selbst von einem Sterbefall in der Familie betroffen sind.
Ein Kollege aus dem Norddeutschen hat diesbezügliche Erfahrungen auf einem Kongress berichtet. Die Menschen haben einfach weitergetragen, er nehme es mit dem Job wohl doch nicht so ernst.
Andere aus der Berliner Gegend sagten dann, ihnen sei nachgesagt worden, der Betrieb laufe schlecht, weil sie es jetzt schon nötig hätten, Särge für alberne Spässe zu vekaufen.
Grundsätzlich empfindet die Bevölkerung die Benutzung von Särgen für andere als den vorgesehenen Zweck als unangemessen. Hier möchte ich nicht, dass diese negative Stimmung dieser Sache gegenüber auf unser Haus übertragen wird.
Vor einigen Jahren hatten wir einmal die Kripo im Haus, die nach dem Lieferanten eines Sarges suchte. In einer benachbarten Gemeinde war ein Friedhof geschändet worden. Dutzende Gräber waren verwüstet worden, an die hundert Grabsteine umgeworfen. In der Trauerhalle war ein Sarg gefunden worden, den die Täter wohl mitgebracht hatten, hierauf deutete die fehlende Innenausstattung hin. Der Sarg war wohl Teil eines, wie die Kripo es nannte, abartigen Rituals in desses Verlauf die Aufbahrungskabinen, in denen sich glücklicherweise keine Vestorbenen befanden, zugekotet wurden.
Die von den Angehörigen auf den Kindergräbern hinterlassenen Spielzeuge und Ausschmückungsgegenstände waren mit Katzenblut verschmiert worden und das arme Katzentier hatte man aufgeschlitzt und auf den Sargdeckel genagelt.
Alleine die Tatsache, dass man mit so etwas in Verbindung gebracht wird, kann den Ruf eines Bestattungshauses schlagartig für immer ruinieren.
Insofern finde ich den Vergleich mit der Gurke nicht lustig, sondern einfach albern.
Der Vergleich mit der Gurke sollte auch nicht lustig sein. Eigentlich ist es eher traurig, wie Du, Herr Undertaker, mit solchen krassen Vorurteilen ("Meine Güte, wie sah die denn aus?") hantierst. Dass Du in deinem Kommentar die Goths auf eine Stufe mit den Satanisten, die das von Dir beschriebene tun stellst ist einfach erbärmlich, sorry. Dass Du das tust schliesse ich daraus, dass Du Angst hast, dass die Dame mit dem Sarg, den sie bei Dir kaufen wollte Schindluder treibt. In Deinem nachträglich hinzugefügten Kommentar hast Du diesen Schindluder genauer definiert, sprich, Du kannst Dir gut vorstellen, dass der von der Dame gekaufte Sarg bei einem solchen Ritual wieder auftaucht. Diese Denkweise gefällt mir nicht. Zum Glück wird niemand gezwungen, im Netz alles lesen zu müssen. Damit verschwindet dann dieses Blog auch schon wieder aus meinem RSS-Reader, genau so schnell, wie es aufgenommen wurde … 🙁
Ich "durfte" bei einer Bekannte mal in ihrem "Gästebett-Sarg" übernachten. So ungemütlich war es eigentlich gar nicht muss ich zugeben. Erst als morgens ihr Kater, der dort normalerweise am Kopfende nächtigt, hinzugestiegen ist und sich ganz katzisch-arrogant auf meinem Gesicht ausgebreitet hatte wurde es etwas beengt. Irgendwie hatte ich da den Traum, lebendig begraben zu werden und zu ersticken..
Eine andere Bekannte aus der "Szene" fragte irgendwann einmal auch beim Bestatter nach den Preisen für die Särge, da sie einen Kleiderschrank draus bauen wollte. Diese waren ihr allerdings offenbar etwas zu teuer, so dass sie recht naiv und ohne nachzudenken nachfragte, obs die denn nicht gebraucht preiswerter geben würde 😉 ..
Ein befreundeter Tischler hat sich mal selbst einen gezimmert. Der stand dann mit Vorhängeschloss auf der Ladefläche seines Chevy-PickUps – da kamen die Aldi-Einkäufe rein, wenn er noch zu Penny ginf – quasi als Kofferraumersatz.
In meiner Heavy-Metal-Stammkneipe waren die Tische alles selbstgezimmerte Särge. Und Cheffe bekam von der Belegschaft zum Geburtstag einen fertigen Grabstein auf dem noch kein Todesdatu, eingemeisselt war – der stand dann auch noch in der Kneipe rum.
@Andreas: Ja, tschüß 🙂
Ich bin auch der Meinung, dass jeder Kaufmann doch wohl selbst entscheiden kann, wem er was verkaufen will und wem nicht. Die hier aufgestellten Vergleiche mit Gurken sind nicht nur wie der Autor es nennt albern, sondern an den Haaren herbeigezogen und entbehren jeglicher Logik. Was der Schreiber dieser Zeilen als Sarkasmus bezeichnet hat, ist nichts weiter als der Ausdruck des Unverständnisses und eines Mangels an Einfühlungsvernögen.
Selbstverständlich lese ich hier auch nirgendwo, dass der Autor dieses Weblogs, das ich inzwischen übrigens sehr schätze, irgendeinen Vergleich zwischen Satanisten und Anhängern der Gothic-Szene aufgestellt hätte.
Vielmehr reiht er eine Kette von Beispielen auf, aus denen sich der Gurkenmann ausgerechnet das Beispiel herauspickt, von dem er glaubt, es lasse sich besonders publikumswirksam dafür missbrauchen, zu belegen, auch der Autor dieses Weblogs würde den allgemeinen Voruteilen nachhängen, wiewohl sehr deutlich zu lesen ist, dass er ausgerechnet das nicht tut.
Wir haben es also nicht mit Sarkasmus oder Albernheit zu tun, sondern mit einer Person, die einfach nur Spass daran findet, hier abwegige Gedankenkonstrukte zum Besten zu geben.
Wenn ich aber beim Besten bin: Dieses Weblog gehört mit zu den Besten, die es überhaupt in der Blogosphäre gibt und ich bin sehr froh es gefunden zu haben.
Ich lehne den Gedanken ab, dass sich jedermann einfach einen Sarg kauft. Mit einem Sarg verbinde ich den Gedanken an den Tod und an einen Behälter für die letzte Reise. Vor so etwas habe ich ein gewisses Maß an Ehrfurcht und ich finde das sollte erhalten bleiben.
Ich bin nun ein älterer Mensch und mag da andere Ansichten haben als junge Leute.
Was diese schwarzgekleideten Leute anbetrifft, die sich das Gesicht weiss anmalen, da denke ich immer: Gut, dass ich nicht so herumlaufen muss. Aber wenn die so herumlaufen wollen, dass sollen sie ruhig. Meinetwegen können die sich auch Knackwürste in die Ohren stecken, wenn es ihnen gefällt, nicht mein Geld kostet und ich für ihre Behandlung nicht aufkommen muss. Was soll's?
🙂
Ist son Sarg denn überhaupt auch nur annähernd bequem? Die werden ja nicht unbedingt dafür entworfen, dass man gerne drin liegt. Erscheint mir schon nen bissl dämlich in nem Sarg schlafen zu wollen, nur weils ein Sarg ist. Den Deckel kann man ja vermutlich auch nicht zuklappen, wenn man mittelfristig noch weiteratmen möchte. Hättest ihr ja ne Urne anbieten können und sagen, sie soll erstmal klein anfangen. 😉
Da hab ich heute doch glatt bei Spiegel Online folgenden Artikel gesehen: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,498546,00.h…
Hat mich irgendwie sofort an diesen Blogeintrag erinnert, wobei er ja nicht wirklich damit vergleichbar ist. Zum generellen Thema passt es aber schon 😉
PS.: Superblog! Lese nun seit ca. 1 Woche täglich mit. Weiter so!
Ja, finde ich auch. Tolles Blog.
Welche Kontroversen diese Begebenheit doch ausgelöst hat … ich bin aber auch der Meinung, daß es im Ermessen des "Dienstleisters" liegt, was und an wen er verkauft. Besonders, wenn es sich um solch spezielle Waren wie Särge handelt. Gibt man einmal nach, kommen zehn andere.
Aber die Dame war doch sicherlich eine Vampirin? Und die Arme muß jetzt zwangsläufig in einem weichen Bett schlafen … ugh 😉
Wieso sollte das auf Euch zurück fallen? Außer wenn die Polizei Euch ermittelt kriegt doch keine Sau mit von wo der Sarg kam oder? Wo sollen solche Leute denn sonst ihre Särge kaufen?
Die Särge auf entsprechenden Veranstaltungen sind in der Tat zu 95% derart überteuer dass sich das kaum Jemand leisten kann. Vor allem wenn ich bedenk dass die dann meistens aus billigsten Materialien hergestellt werden weil sie Oftmals sowieso deckend lackiert werden.
Natürlich gibt es da auch wieder Ausnahmen, die sind aber nunmal nicht die Regel.
Ein Schreiner verlangt dafür unter umständen ein Heiden Geld für seine Handarbeit, vor allem wenn es einer ist der normalerweise keine Särge anfertigt.
Ich würde ganz ehrlich auch zuerst einen Bestattungsunternehmer fragen, bzw mehrere ob da etwas möglich wäre.
Und ein Sarg kann ja wie gesagt auch ein Dekoelement sein, man muss nicht zwingend darin schlafen. Wobei ich in beiden Fällen Körperformsärge besser finde, sind einfach hübscher und vermutlich etwas geräumiger.
Ich stell mir nur immer die Frage "Mache die beim Schlafen den Deckel zu?"
So ein Sarg ist ja vermutlich nicht belüftet 😉
Nochmals und abschliessend: Wie in einem Eintrag morgen zu lesen sein wird, geben wir auch Särge für andere Zwecke ab. Meinetwegen würde ich auch einen als Schrank oder Kellerbar verkaufen. Es kommt aber immer darauf an, wie derjenige, der da vor mir steht, daherkommt. Dass die junge Frau in diesem Fall der Gothic-Szene angehörte war ja nur ein Gesichtspunkt. Wie ich bereits schrieb, ist eine meiner Mitarbeiterin auch so eine schwarze Madonna. Meinetwegen. Mir ist doch egal wie die Leute daherkommen. Aber erstaunen darf mich sowas schon und schön finden muss ich das auch nicht. (Wenngleich ich die Erfahrung gemacht habe, dass die meisten auch nicht gerade schöner werden, wenn sie sich die Pampe aus dem Gesicht gerieben haben, aber das ist eben alles Geschmackssache.)
Es kommt aber wie gesagt darauf an, wie jemand rüberkommt. Wenn einer schon die Kippe in der Hand hat, während er meinen Laden betritt, dann behagt mir das schon nicht. Wenn einer meint, er müsse mich mit meinen bald 40 Jahren einfach duzen, behagt mir das nicht. Wenn einer meint, jedes zweite Wort müsse "shit" und "voll die Wichse" sein, dann rückt gerade die Erfüllung ungewöhnlicher Wünsche in weite Ferne.
Hallo,
gebe meistbietend 2 Stck. echte Grabplatten, schwarz, SS Schwedengranit Jahreszahl beginnt mit 18xx, gut erhalten. Weitere Infos unter brittawehrs@aol.com.
Bitte nur ernst gemeinte Anfragen.
@Gilly (Zitat: Die Frau war definitiv EMO!)
Ich möchte betonen, dass zwischen EMO und Gothic ein Unterschied besteht:
Gothics leben und lieben (großteils – ich bin eine Ausnahme) den Totenkult.
EMOs schaun nur ähnlich aus aber sind nur pseudodepressiv… das legt sich mit abgeschlossener Pubertät.
Nun es gab aber mal einen Onlineshop der Holzsärge verkaufte – die kosteten 200 Eur (ohne Speditionskosten).
Hallo allerseits!
Ich bin eine dieser "komischen Leute", gehöre seit acht Jahre der Gothic-Szene an, bin IMMER schwarzgekleidet (außer in der Arbeit als Verkäuferin), habe 2mm-kurzgeschorenen Bubikopf, bin sehr blass, schminke mich extrem, in meiner Wohnung stehen ausrangierte Grablampen im Steinsockel, ich habe eine echte Urne als Deko, im Wohnzimmer steht auch ein schwarzer Sarg als Tisch (mir ist auch das Futonbett zum Schlafen lieber ;-)) und meine Wände sind schwarzgesprüht, mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Axelrod behangen, überall Tücher, schwarze Gardinen, echte Trauerflore, Kerzen, Friedhofsbilder, Leichenwagenfotos aus dem Internet… Apropos jene wunderschönen Fahrzeuge, welche ich auch schon privat gefahren habe (Mercedes W123/Stolle Bj 84 und Ford 17M/Pollmann Bj 71), vorne wie hinten… Wenn ich komme, dann reagieren die Leute sehr ablehnend auf meine Erscheinung, weil ich meine Faszination für den Tod und allem, was damit zu tun hat, deutlich zum Ausdruck bringe, auch mit meinem Patchouly-Duft, was angeblich nach Leiche stinken soll, ernte ich Ablehnung, was ich nicht verstehe, denn ich mag diesen Geruch sehr gerne. Bestatter sind seltenst auf uns gut zu sprechen, leider, denn gerade "wir" sind diejenigen, die die Bestattungskultur ehren, uns damit auseinandersetzen und Gespräche führen. Ich wurde von einer Gothic-Website hierher gelinkt, und ich finde die Alltagsberichte sehr bereichernd und interessant!
Dennoch kann ich das Unbehagen des Bestatters gegenüber dem Sarg-Verkauf gut nachempfinden, denn mein Ex-Freund ist vom Praktikum geflogen, als man uns zusammen sah ("Geschäftsschädigend!"). Es ist einfach so – die unwissende Gesellschaft hat kein gutes Bild von den Gothics, zuviel Scheiße wird in den Medien verzapft… Aber man sollte immer den Mut haben, hinter die Kulissen zu kucken!!! Denn wir sind liebe, bewußt lebende Individuen, die zwar befremdlich anzusehen sind, aber Gewalt verabscheuen und mit denen man sich immer angenehm unterhalten kann. Und mit dem Satanistenmist haben wir Gruftis" so gut wie nie was zu tun!!!
Liebe Grüße, gruftigirl
Zitat:"…Wenn einer meint, jedes zweite Wort müsse “shit” und “voll die Wichse” sein, dann rückt gerade die Erfüllung ungewöhnlicher Wünsche in weite Ferne."
Goth hin oder her (ja, auch ich bin einer) – völlig egal, wer das ist – wenn mir einer so kommt, hat er auch schlicht und ergreifend versch***en.
@Gruftigirl: Respekt für die Wohnung. Und Patchouly riecht nicht nach Leiche 🙂
Ah Ein Sargbett habe ich
Online Gekauft.
Kostet 1.200 euro.
Ich konnte mir auch ein Futon bett kaufen oder auf dem Boden schlafen aber hey ich bin ein Goth ich wollte nicht Normalsterblich sein.
Wobei ich auch Normalsterblich arbeite.
Wer die Teufelsküche kennt,weiss wo ich arbeite.
Bin zufällieg hier gelandet durch Google,da ich wo gelesen habe hier gehts um Emos.
Wie ich jetzt sehe,gar nicht.
Es ist Trotzdem schön hier vorbei geschaut zu haben.
Und Heyyy Ich Finde Gothics Einfach Toll.
hm, auch ich verstehe das nicht richtig, "Schindluder"? Kann man das nicht trennen? Hab ich irgendwas verpasst? Hat ein Sarg irgendwas mit Religion zu tun? Es ist doch "nur" die Hülle, die man für ein Begräbnis verwendet. Auch wenn hier vielleicht die Meinungen auseinander gehen (Tabu?), denke ich, dass Särge nichts mit dem Begräbnis selbst zu tun haben. Die Bestattung ist etwas, wo man kein Schindluder mit betreiben sollte, den Toten Respekt zeigen etc., aber was hat das mit dem Nutzen von Särgen zu tun? Hat Walkmart nicht mal (oder immer noch?) Särge im Programm gehabt? ich denke dass sich hier noch viel verändern wird… was letztendlich für den Preis nur gut sein kann…
Auf meinem ersten WGT (Wave Gothic Treffen) war so gar ein Bestatter anwesend in derAgrahalle wo vieles verkauft wurde,mit einigen "seiner" Särge, zum Probeliegen praktisch. Aber mmm ich ziehe mir dann den Schlafsack in Sargform doch vor. Der ist viel weicher. Es gabt letztes Jahr aber auch (ebenfalls WGT ebenfalls Agra Halle) eine Hersteller der alles daraus Zimmert vom Schrank angefangen über das Doppelbett bis … eigendlich alles was man haben will. *seufz* Ein bisschen mehr Kleingeld. Auf der anderen Seite wer sich einen richtigen Sarg leisten kann, kann sich auch den disighner leisten …
Ich will aber auch einen Sarg um darin zu schlafen!
Woher zum Teufel soll man dann sowas bekommen?!
Sie sind ein verdammtes A****-loch!…
Ach ja…
Mit UNfreundlichen Grüßen
Vladislav Czernovskyj
Selber bauen:
http://www.bayern-evangelisch.de/wir-ueber-uns/weil-ich-gerne-ueber-den-tod-rede.php
oder google fragen:
https://www.google.de/search?q=sarg+kaufen
Kein Grund sich deswegen so zu benehmen.
lks
krankheitsbedingt bleibt mir vielleicht noch ein halbes Jährchen, eher weniger.
ich werde somit bald in einem Sarg liegen und ….schlafen, wenn man es so will.
ausgesucht hab ich ihn mir scho, aber er soll erst gebracht werden, wenn es soweit ist.